Gesamt
Kabinen
Essen
Tauchguides
Sicherheit
Tauchspots
Das Boot war nicht ausgebucht, 14 Gäste statt maximal 24. Für uns war das angenehm, da etwas weniger gedrängt. Organisation, Ausrüstung, Kabine, Essen, Crew: (fast) alles bestens. Zwar nicht ganz der Standard der Emperor Harmony von letztem Jahr in Raja Ampat, aber das war ohnehin kaum zu toppen. Es gab aber im Vergleich zur Emperor Harmony auch ein paar erfreuliche Pluspunkte für die Blue Seas: Es wurde mehr auf die Sicherheit geachtet, Briefing, Brandbekämpfung, Rettungsmaterial etc. Die Unfälle der letzten Zeit haben offensichtlich etwas bewirkt. Wir hatten auch in der Beziehung ein gutes Gefühl. Einziger kleiner Mangel: Die Klimaanlage unserer Kabine funktionierte anfänglich nicht, es war unerträglich heiss. Die Crew hat am ersten Tag gut reagiert und uns eine gut klimatisierte Masterkabine im Unterdeck zur Verfügung gestellt.
Wir waren die ganze Woche in der Gruppe, die durch Sandra als Guide geführt wurde. Die Crew war bei der Vorbereitung, nach der Rückkehr, mit den Zodiacs etc. sehr hilfsbereit, rücksichtsvoll und freundlich. Wir sind die geplante Route gefahren, zuerst Nachtfahrt nach St. John’s, danach in Etappen zurück nach Port Ghalib. Zusätzlich zu den 3 bis 4 Tauchgängen pro Tag konnten wir auch mit Delphinen schnorcheln. Unsere Hoffnung war ja, auf dieser Safari Delphine anzutreffen. Diese Hoffnung hat sich in mehrfacher Hinsicht erfüllt: Auf einigen Abschnitten haben Delphine unser Schff begleitet, so dass wir sie vom Schiff aus beobachten konnten, danach das spektakuläre Tauchen mit einer grossen Familie von Spinner-Delphinen. Haie haben wir allerdings keine gesehen. Eine Tauchgruppe hat bei einem von drei Tauchgängen am Tauchplatz Elphinstone vier Hammerhaie in grosser Tiefe gesichtet. Dafür haben wir einen grossen Gitarrenrochen gesehen. Mit Schildkröten, Barracudas, grossen Makrelen, Muränen, Steinfischen, Drachenköpfen, Rotfeuerfischen und Oktopussen kamen wir aber voll auf die Rechnung. Etwas ernüchtert waren wir vom Zustand der Korallen. Da ist vieles tot, beschädigt, gebleicht. Auch Sandra, unsere Guide, machte sich Sorgen, wie sich der Zustand schon im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert hat. Das Wasser war durchwegs zwischen 30°C und 31°C warm. Angenehm zum Tauchen mit Shorty oder sogar ohne, aber eben sicher nicht für die Korallen. Im Zusammenhang mit der Zerstörung der Korallen haben wir uns etwas genervt über den Hype mit den Makros: Minigarnelen, Nudibranchs etc. Fast alle Tauchguides, auch nachher im Rohanou Resort, waren darauf versesessen, solche Makros aufzuspüren und jedem der Tauchgruppe aus nächster Distanz zu zeigen. Dann stürzen sich alle mit ihren Kameras auf diese Nacktschnecke, wühlen dabei Sand auf und brechen z.T. Korallen ab. Wenn man das auf alle Taucher hochrechnet, geht dabei viel unnötig kaputt.